An- und Abreise in beiden Stadien ist bestens organisiert. Sehr zuvorkommende Ordnungs- und Hilfskräfte beim Einlass und den diversen Kontrollen.
Stellplätze für Rollstuhlfahrer, sowie Sitzplätze für die Begleitung ist im Wiener Ernst-Happel-Stadion einmalig gelöst. Großes Kompliment , wie hier für Menschen mit Behinderung vorgesorgt wurde. Vielen Dank den Platzanweisern, wie sie mit Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen, ihrer Aufgabe nachgekommen sind.

Nun zu einer negativen Kritik im Salzburger Stadion Wals-Siezenheim.
Die Stellplätze für Rollstuhlfahrer sind hier, baulich bedingt ( vom Parkplatz zwar barrierefrei schnell und gut erreichbar ) denkbar schlecht hinter der obersten Reihe der unteren Tribüne angeordnet. Bei aufregenden Spielszenen, deren es bei ausverkauften EM-Spielen genug gibt, erheben sich die Zuseher im Dominoeffekt von der untersten bis zur bis zur obersten Sitzreihe von ihren Plätzen und bilden vor der Reihe der Rollstuhlfahrer eine undurchsichtige Menschenmauer. Nur bei uninteressantem Mittelfeldgeplänkel bemüht man sich sporadisch die Plätze wieder einzunehmen. Der Aufforderung sitzen zu bleiben wird nur mit Achselzucken zur Kenntnis genommen und auch für die Ordnungskräfte hier einzuwirken, ein Ding der Unmöglichkeit.
Nur beim 3. Vorrundespiel zwischen Griechenland und Spanien, wo Auf- und Abstieg bereits entschieden war, haben die Fans emotionslos das Spiel sitzen verfolgt und die Sicht für uns Rollstuhlfahrer war frei und optimal.

Zusammenfassend war die fröhliche Stimmung und freundschaftliche Begegnung aller Fans der unterschiedlichen Nationen, für mich ein beeindruckendes Erlebnis und eine wunderbare Abwechslung im Leben eines Menschen mit Behinderung.

Vielen Dank dem Team „football4all“, welches mir die Teilnahme an dieser Großveranstaltung ermöglicht hat.

Mit sportlichen und freundschaftlichen Grüßen,

Otto Schindlauer